Familienwanderung im Westerwald

Fahrt nach Bad Marienberg (Freitag bis Sonntag)


Familienwandergruppe sucht die Stöffelmaus

Im Westerwald erlebte die Familienwandergruppe des TSV Vockenhausen drei abwechslungsreiche Herbsttage. Vier Familien mit acht Kindern durchlebten am ersten Tag im Tertiär- und Industrie-Erlebnispark Stöffel eine Reise durch die Zeit: angefangen in der fremden Welt des Westerwaldes vor 25 Millionen Jahren, über die spannende Geschichte des Basaltabbaus im 20. Jahrhundert bis hin zur eindrucksvollen Steinbruchkulisse von heute.

In der Urzeit prägten hier feuerspeiende und rauchende Vulkane die Landschaft. Die Erde bebte und wurde von einem warmen und feuchten Klima beherrscht. Ein damals existierender Maarsee bildete den Lebensraum für Krokodile, Schildkröten und die gleitfliegende Stöffelmaus. Nach einem riesigen Vulkanausbruch wurde der Maarsee verschüttet. In seinen Ablagerungen, die zu Ölschiefer geworden sind, findet man heute Krokodilzähne, Mäuse, Frösche, Kaulquappen, Salamander, Insekten und Blätter.

Nachdem die Kinder der Familienwandergruppe dies erfahren hatten, gab es kein Halten mehr. Die mit Arbeitshandschuhen und Schürfwerkzeugen bestückten Kinder wollten und durften nach den Schätzen der Urzeit suchen. Das Stöffelmaus-Fieber brach aus. Diese mit Gleitflügeln bestückte Maus wurde zwar nicht entdeckt, aber dafür präsentierte man stolz einige kleinere Fossilien im Schiefer, wie Insekten und Blätter.

Nach einer längeren Stärkungspause wurde die Reise durch die Zeit fortgesetzt. Es folgte eine Führung durch das Ensemble historischer Industriebauten der Basaltförderung und -verarbeitung in den vergangenen 100 Jahren. Direkt am Förderband entlang erfolgte der Aufstieg in den Förderturm. Darin befanden sich die 20 Tonnen schweren Brechermaschinen, die den Basalt zerkleinerten.

Anschließend durften alle noch die Originalzugmaschinen besteigen. Alle waren sich nach diesem Tag einig: Der Stöffelpark ist wirklich ein Museum zum Anfassen.

Abends traf man sich in der Jugendherberge Bad Marienberg. Nach einem reichhaltigen Abend- und Frühstücksbüffet sowie einer langen Nachtruhe folgte am nächsten Tag der zweite Streich.

Eine 8 km lange Tour um Bad Marienberg begann. Nach einem kurzen Aufstieg erreichten alle den Großen Wolfstein und den benachbarten Kleinen Wolfstein. Dies sind zwei kuppenartige felsige Gipfel. Es machte riesigen Spaß, das Felsenlabyrinth mit einigen kleinen Höhlen zu erforschen. Die Kinder verschwanden darin und tauchten wie von Zauberhand geführt auf der anderen Felsseite wieder auf. Ein anschließender Trimm-Dich-Pfad lockte die älteren Kinder zu sportlichen Höchstleistungen, während die Kleineren Kraft für die weitere Wegstrecke sammelten. Ein Waldspielplatz wurde dann von allen Kindern gerne genutzt. Der Hedwigsturm gab dann den Blick über das gesamte Westerburger Land frei.

Anschließend ging es hinein in einen ehemaligen Vulkan. Heute ist hier der Basaltpark von Bad Marienberg. Unterschiedliche Basaltformen konnten bestaunt werden Fünfeckige und sechseckige Säulen mit einer Höhe bis zu sechs Metern sowie der Kugelbasalt. Auch die früher im Tagebau verwendeten Loren und Kleinlokomotiven sind hier im Original zu bestaunen und zu besteigen. Davon wurde spielerisch mit viel Spaß Gebrauch gemacht.
In Bad Marienberg lockte jetzt noch der Barfußpfad. Auf der 400 m langen Rundstrecke fühlten sich die von den Wanderschuhen und -socken befreiten Füße so wohl, dass noch einige Ehrenrunden eingelegt wurden.

Auf dem weitläufigen Außengelände der Jugendherberge wurden die müde gewordenen Eltern von den fidelen Kindern zum Nachlauf und Versteckspiel animiert. Nach dem Abendessen suchte man sich im Laternenlicht ruhigere Spiele aus: Wikingerschach und Boccia.

Der dritte Tag begann mit einem Besuch der Schwarzen Nister. Nein, das ist keine giftige Spinne. Es handelt sich um einen Bach, der aufgrund des Basaltgesteins eine dunkle Färbung angenommen hat. 6 km am Bachlauf entlang folgten. Auch hier waren Spuren von Basaltabbau erlebbar. Zum Abschluß entschied man sich noch für einen Besuch des Bad Marienbergers Thermalbades mit seinem bis zu 35 Grad warmen Wasser.

Am Sonntag, den 16. November 2014 findet das nächste Wanderabenteuer statt. Genauere Informationen erhalten alle Familien mit fünf bis elfjährigen Kindern von Familie Giehl unter der Telefonnummer 06198-9430.





Freitag, den 3. Oktober 2014

Wir treffen uns am ersten Tag im Eingangsbereich zum Stöffelpark,etwa 10 km vor der JH Bad Marienberg.

Treffpunkt: Eingang Stöffelpark, Stöffelstraße, 57647 Enspel
Uhrzeit: 10:30 Uhr
Anfahrt: ca. 80 km (1 Std. 10 Min.)

Der Stöffelpark (www.stoeffelpark.de) bietet folgendes:

  • Erlebnisräume
  • unterschiedliche Themenwege
  • Rundgang führt an Fossillagerstätte – Ölschieferspalten und – Funde vorbei. Werkzeug kann ausgeliehen werden und gefundene Fossilien dürfen mitgenommen werden eventuell geführte Kurztour – Dauer 45 Minuten – kann vor Ort gebucht werden

Spätestens 16:30 Uhr werden wir dann zur Jugendherberge Bad Marienberg fahren (ca. 15 Minuten Fahrzeit, 10 km). Hier erhält dann jede Familie ein Familienzimmer.
18 Uhr warmes Abendessen.

Ein Besuch im Stöffel lohnt immer!
Ein Besuch im Tertiär-, Industrie- und Erlebnispark Stöffel, ein Bestandteil des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus, lohnt sich für Groß und Klein zu jeder Jahreszeit. Hier in Enspel, im oberen Westerwald, erwartet die Besucher eine Kulisse wie in einer verlassenen Goldgräberstadt. Neben den imposanten Gebäuden des Basalt abbauenden Betriebs der Firma Adrian aus dem 19. Jahrhundert sind auf dem 140 Hektar großen Gelände noch viel ältere Schätze zu finden: Fossilien aus dem Tertiär.

Hier ist die berühmte Stöffel-Maus gefunden worden und viele Tausende interessante Funde mehr. Besucher dürfen im Stöffel-Park selber Ölschiefer spalten und ihre Funde meist kleine Fische, Kaulquappen oder Blätter mit nach Hause nehmen. Der Stöffel lädt ein, den Weg des Basalts zu gehen: vom Abbau, über den Vorbrecher, an Lorengleisen, Bagger, Lok und Förderbändern entlang. Auch die Historische Werkstatt, die Kipperbuden und das Schalthaus erzählen von alten Zeiten.
Es gibt immer gute Gründe für den Stöffel-Park

Ein Rundgang bietet also Infos, Aktion und Schönes fürs Auge. Dafür sorgen auch weite Ausblicke und originelle Details. Auf Schritt und Tritt ziehen Kunstwerke den Blick an.

Wir bieten Führungen an.

Zu unseren Attraktionen und Angeboten zählen Steinbrucherlebnisgarten, Klettersteig Stellmacherei, Aussichtsturm, Grillstellen.

Der Stöffel-Park ist Infozentrum des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus.
Kinder willkommen!

Zu den größte Stöffel-Park-Fans zählen auch immer unsere jüngsten Besucher. Wer neugierig ist, gerne tobt, spielt und etwas über dem Boden wissen will, auf dem er läuft der ist bei uns richtig. Diese Naturforscher können wir brauchen und sie haben bei uns viel zu entdecken.

Samstag, den 4. Oktober 2014

Nach dem Frühstück starten wir zu einer 8 km langen, abwechslungsreichen Wanderung rund um Bad Marienberg. Ohne Autofahrt geht es direkt an der Jugendherberge los:

Folgendes werden wir erwandern:

  • Großer Wolfstein und Kleiner Wolfstein (Basaltfelsen)
  • Abenteuerspielplatz
  • Hedwigsturm mit Rundumaussicht
  • Basaltpark mit See
  • Wildpark
  • eventuell Barfußpfad mit Matscheinlage und Fußduschen

Bis 17 Uhr wollen wir wieder die Jugendherberge erreicht haben. Dann bleibt noch Zeit für das Außengelände. 18 Uhr warmes Abendessen.

Sonntag, den 5. Oktober 2014

2 km Kurze Autofahrt durch Bad Marienberg bis zum Parkplatz an der Schwarzen Nister, Christ-August-Kahm-Weg.
Ca. 7 km lange Wanderung im Naturschutzgebiet der “Schwarzen Nister” mit Naturschutzgebiet”Bacher Ley”, ein ehemaliger Basaltbruch, kurz danach folgt das Naturdenkmal Pfaffenmal (18m hohe Basaltformation). Die Tour kann auch auf ca. 4 km verkürzt werden.

Heimreise am frühen Nachmittag.

Unterbringung in der Jugendherberge,
Hoher Westerwald-Jugendherberge
Familien- und Jugendgästehaus
Erlenweg 4
56470 Bad Marienberg, Tel. 02661-5008
Gebucht haben wir Übernachtung mit Halbpension (Frühstück und warmes Abendessen)

DJH-Kosten: Die Kosten für Übernachtung (inkl. Bettwäsche) mit Halbpension (warmes Abendessen) betragen:
Erwachsene: 29,00 pro Tag
Kinder 4 14 Jahre: 14,50 pro Tag
Kinder bis 3 Jahre bezahlen nichts
Eintritt/Führungskosten: Eintritt Stöffelpark 7,00 pro Familie, evtl. Kosten für Führung zusätzlich 8,00 pro Familie, Barfußpfad: Erwachsener 1,00 , Kinder 0,50 .
Organisationsbeitrag: bei TSV-Mitgliedschaft der ganzen Familie 0,00 Euro, ansonsten 9 Euro je Familie (3 Euro je Tag)

Für den Aufenthalt in der Jugendherberge ist für jede Familie ein
Jugendherbergsausweis erforderlich. Die Familienmitgliedschaft kostet 21,00
pro Jahr. Bringt bitte euren DJH-Ausweis mit. Falls ihr noch nicht Mitglied seid, könnt Ihr den DJH- Ausweis vor Ort in der Jugendherberge erwerben.

Bitte folgendes mitbringen:

  • Getränke und Verpflegung für tagsüber (für Samstag und Sonntag kann ggf. ein Lunchpaket in der JH erworben werden)
  • Jugendherbergsausweis – soweit vorhanden
  • Handtücher, Wanderschuhe, Turnschuhe, Sonnenhut, Sonnencreme
  • Kindertaschenmesser (soweit vorhanden), Schnur, Stifte, Papier, Klebstoff
  • Fußball, Federball etc.
  • Kartenspiel, Würfelspiel
  • Spielideen für unterwegs und die Abende
  • vielleicht hat jemand eine schöne Gutenachtgeschichte
  • Taschenlampe

Alternativen bei Dauerregen
Schwimmbad Bad Marienberg

Kontaktdaten: b.k.giehl@web.de oder Tel. 06198-9430, handy 0160-4242755

Die Teilnahme erfolgt auf eigenes Risiko. Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich.